Sakrale Infiltrationen

Sakrale Blockaden beziehungsweise sakrale Injektionen bieten sich besonders bei Bandscheibenvorfällen an. Sie haben sich auch bei der Behandlung von Nervenreizungen der unteren Lendenwirbelsäulenabschnitte bewährt, die aufgrund eines Engpass-Syndroms (Spinalkanalstenose) entstehen. Unter sterilen Bedingungen wird dafür über den Sakralkanal, auch als Kreuzbeinkanal bekannt, ein lang wirkendes örtliches Betäubungsmittel in den Wirbelkanal gegeben. Da wir uns an den anatomischen Landmarken orientieren, ist für die sakrale Infiltration keine Röntgendurchleuchtung notwendig. Nach der Injektion ruht der Patient auf dem Rücken liegend. Die Herzfrequenz, sowie der Sauerstoffgehalt des Blutes werden dabei fortlaufend überwacht. Abhängig von dem verwendeten Lokalanästhetikum (örtlichem Betäubungsmittel), kann es gelegentlich zu Gefühlsstörungen und Schwächegefühl in den Beinen kommen. Dieser Zustand ist aber nur vorübergehend. Er verschwindet nach Abklingen des Betäubungsmittels wieder. Das kann von einigen Minuten bis zu wenigen Stunden dauern; die schmerzlindernde Wirkung bleibt bestehen. Der schmerztherapeutische Effekt dieser Behandlung ist sehr gut und führt zu einem anhaltenden Rückgang der Nervenwurzelreizung.

Die sakrale Infiltration wird im Rahmen einer Sakralblockaden-Serie mehrfach wiederholt. Für den Heimweg nach jeder Injektion ist eine Begleitperson erforderlich.